![]() |
Andreas Nöllert Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 561 |
|
Aus dem Inhalt: | Unter den heimischen Amphibien gehört die Knoblauchkröte
zu den am wenigsten bekannten Vertretern. Ursache dafür, dass die Art selbst
vielen Naturfreunden lediglich vom Namen her geläufig ist, dürfte in erster
Linie die nächtliche und zudem vorwiegend unterirdische Lebensweise dieses
Krötenfrosches sein. Nur während der Paarungszeit, wenn die Knoblauchkröten
ihre Laichgewässer aufgesucht haben, sind sie auch tagsüber zu beobachten.
Oftmals wird ihre Anwesenheit im Gebiet sogar erst bei Nahrungsunter-
suchungen
an Greifvögeln und Eulen bemerkt, sind doch bestimmte Skelettelemente so
prägnant und unverwechselbar, dass sie in den Gewöllen sofort auffallen. Besonders kennzeichnend für die Gattung Pelobates ist die Fähigkeit all ihrer Vertreter, sich eingraben zu können. Diese charakteristische Verhaltensweise - als Vergrabehandlung bezeichnet - bedingt ein Bevorzugen leichterer Böden. Speziell in Gebieten mit Sandboden ist die Knoblauchkröte daher verbreitet. In der Literatur sind Angaben zur Biologie der Knoblauchkröte nur spärlich vorhanden und weit verstreut. Mit dem vorliegenden Band wird versucht, unser Wissen über diesen "Außenseiter" der heimischen Herpetofauna zusammenfassend darzustellen. Besonderer Wert wurde auf ökologische Aspekte gelegt, doch werden auch die Bestandssituation insgesamt und daraus resultierende Probleme des Artschutzes eingehend erörtert. |